Rathaus Schöneberg und John-F.-Kennedy-Platz

Der John F. Kennedy Platz, ein Drama in mehreren AktenDer John F. Kennedy Platz, ein Drama in mehreren Akten


Der John F. Kennedy Platz gehörte in der Berliner Nachkriegsgeschichte zu den wichtigsten Versammlungsorten West – Berlins. Hier standen Hunderttausende von Berlinern beim Besuch des amerikanischen Präsidenten Kennedy und nicht weniger viele am Tag nach dem Fall der Berliner Mauer. Das Rathaus Schöneberg war Sitz der West - Berliner Regierung und die Freiheitsglocke im Rathausturm erinnerte an den Durchhaltewillen der Westberliner
gegenüber der SED – Diktatur in der ehemaligen DDR.

Der Bedeutungsverlust des Rathauses Schöneberg trat mit der Verlagerung der Berliner Landesregierung ins Rote Rathaus ein, der optische Verfall der Anlage beginnt nach der Jahrtausendwende. Heute sind die ehemals gepflegten Pflanzbeete abgeräumt oder mitunansehnlichem Wildwuchs gefüllt. Die Bäume auf dem Rathausvorplatz sind teilweise ohne Ersatz verschwunden und die Hochbeete zerfallen sichtbar. Vom einst attraktiven
Wochenmarkt sind heute nur noch einige Stände übriggeblieben.

Die CDU hat seit mindestens dem Jahr 2010 versucht den Verfall des Platzes aufzuhalten, das Bezirksamt hat sich leider wenig dafür interessiert. Meist wurden große Planungen in Millionenhöhe durch das Bezirksamt vorangetrieben, am Ende passierte nicht einmal die einfachste Instand-
haltung. Nun gab es wieder einen „großen Wurf“ durch Frau Dr. Ellenbeck, die für ihre Autofeindlichkeit inzwischen berüchtigt ist und für die Grünen im Bezirksamt sitzt. Eine Studienarbeit der Universität Weimar musste herhalten um den John F. Kennedy Platzweitestgehend von Fahrzeugen zu leeren, die Freiherr vom Stein Straße komplett zu schließen sowie den Park mit dem Rathausplatz zu verbinden. Weitere Verkehrsberuhigungsmaßnahmen waren für die Martin Luther Straße vorgesehen. „Nach meiner Schätzung reden wir hier über ein Gesamtinvestitionsvolumen von sieben bis 10 Millionen Euro“ sagt dazu der stellvertretende Vorsitzende der CDU – Fraktion in der BVV, Ralf Olschewski.

Dieses Geld haben wir aktuell nicht und werden es auch nicht geschenkt bekommen, davon ist die CDU fest überzeugt.

Am Ende fand sich im Juli 2025 eine politische Mehrheit für eine provisorische Verbesserung der Aufenthaltsqualität des Platzes mit überschaubarem Finanzaufwand. Vor dem Hauptportal soll eine autofreie Fläche mit Bänken und Pflanzschalen entstehen, die Hochbeete am Platz entfernt oder wieder instandgesetzt werden und die Platzanlage, wie in der Vergangenheit, mit einer Baumreihe optisch besser gefasst werden. Ob die historische
zweite Baumreihe am Platzrand auch entstehen kann, wird kostenabhängig sein. „Als CDU gehen wir erst einmal nicht davon aus, uns ist wichtig, dass der Platz nicht mehr so kahl und abweisend wirkt“, sagt Ralf Olschewski, der fast 15 Jahre gegen den langsamen Verfall auf dem Rathausvorplatz gekämpft hat und der Initiator der jetzigen Beschlusslage der BVV ist. „Wir setzen mit dem Aufenthaltsbereich vor dem Hauptportal auch darauf, dass der Markt
wieder dauerhaft attraktiver wird.“ Die Konflikte zwischen Marktständen und Autoverkehr wird es künftig nicht mehr geben, denn durch die vorgesehenen Maßnahmen entsteht ein nördlicher und südlicher Parkplatzbereich, so dass eine Teilsperrung des Parkplatzes an Markttagen leichter möglich ist. Auch für die Besucher des Rathauses werden weiter ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen.


 

2025
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